Wenn die Nebel über das Moor wabern, wirkt die Landschaft schaurig schön: In abgetorften Feldern hat sich Heide ausgebreitet, Besenheide, auch Erika genannt. und Glockenheide, wo sich Regenwasser gesammelt hat. Auf den Geestbuckeln siedeln sich Birken an und dort, wo sich das abgetorfte Moor wieder vernässt hat, lassen abgestorbene Birkenstämme ein bizarres, fremdartig anmutendes Landschaftsbild entstehen. Das Wollgras hat sich ausgebreitet und lässt durch seine Früchte das Moor in einem leuchtenden Weiß erstrahlen, geradeso als ob es eben geschneit hätte. Am Moorsee und auf wieder vernässten Torfstichen siedeln Torfmoose, die große, grüne Inseln bilden. Kornweihe, Wiesenweihe, Baumfalken und die Sumpfohreule sind hier wieder zu Hause.Das Moor darf nur auf bestimmten Wegen begangen werden, diese sind rot markiert. Es ist schon ein Naturerlebnis, wenn das Wollgras blüht. Sehr schön kann man beobachten, wie das Torfmoos in den wieder vernässten Flächen wächst. 1 – 1,5 mm wachsen die Torfmoose im Jahr. Auch der Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze, die kleine Insekten mit speziell dafür ausgebildeten Blättern lockt und fängt, wurde im Moor wieder angesiedelt.Das Ziel des Naturschutzes ist, natürlich und naturnahe Hochmoore zu schützen und das Überleben hochmoortypischer Lebensgemeinschaften zu sichern.Man kommt auch an dem großen Gebiet vorbei, wo im und nach dem Kriege die Wilhelmshavener ihren Torf gegraben haben. Sie haben dann zum Teil im Moor in Zelten übernachtet.Jede Familie hatte seine Parzelle im Moor und konnte dort ihren Torf graben. Einen kleinen Betrag musste man dafür bezahlen. Der Moorvogt musste alles überwachen und kassierte Geld. Torf war neben Holz das wichtigste Brennmaterial.
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