Die Figuren sind aus Bronze gefertigt und befinden sich auf dem Sockel aus Bockhorner Handformklinkern. Die “Ziegeleiarbeiter” erinnern an eine traditionsreiche Klinkerfertigung in der Gemeinde Bockhorn. Am Anfang des 19. Jahrhunderts nahm die Klinkerindustrie in Bockhorn ihren bedeutsamen Aufschwung. Die Ziegeleien waren früher einfache Handstrichziegeleien. Nachdem das Rohmaterial für Klinker, der Lehm, in Kästen gefüllt war, strichen die Arbeiter mit der Hand und einem Brett den überstehenden Lehm ab, die Form wurde gelöst und der Rohling war fertig. Dieser wurde nach dem Trocknen in Feldbrandöfen gebrannt. Die ältesten Häuser Bockhorns, zum Beispiel das große “Kaufmannshaus Jürgens” am Marktplatz, sind Zeugen der ersten Ziegeleien. Um 1855 gab es in Bockhorn neun Ziegeleien. Zu der Zeit baute auch der spätere “Ziegeleikönig” August Lauw seine erste Ziegelei, in deren Nähe etwa 40 Jahre später der Bahnhof Bockhorn angelegt wurde. In dieser Zeit wurde in der Gemeinde Bockhorn mit dem Pflastern der Straßen mit Klinkern begonnen, die zum Teil noch heute erhalten sind. Auch begann damals der Aufbau der Stadt Wilhelmshaven. Die Nachfrage nach Klinkern stieg enorm an.Viele Einwohner Bockhorns waren in der Klinkerfertigung beschäftigt. Vom Schöpfen des Rohmaterials bis zur Fertigung des Klinkers waren die Ziegeleiarbeiter unter Einsatz all ihrer Kräfte viele Stunden am Tag und in der Nacht beschäftigt. Zum Ausruhen blieb nur wenig Zeit übrig. In den folgenden Jahrzehnten ermöglichten technische Neuerungen eine immer schnellere Produktion. Seit dem Zusammenschluß mehrerer Ziegeleien aus der Umgebung Bockhorns zu einer Verkaufsgemeinschaft im Jahre 1908 werden die Steine unter dem Namen “Bockhorner Klinker” verkauft. Namhafte Bauten sind seitdem mit diesen Steinen entstanden.
Die Skulptur der Ziegeleiarbeiter auf dem Marktplatz
Am Markt 1
26345 Bockhorn
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