Ob "Horand der Sänger", "Maria von Jever", "Graf Anton Günther von Oldenburg", "Der Scheeper Hase" oder "Das Hexenschiff fährt über die Jade" - alle Figuren haben ihre eigene ungewöhnliche Geschichte.
Horand, der Sänger
Er sang so schön, dass die Vöglein „rings in den Hagen“ (Wäldern) schwiegen. Nach der Gudrunsage, die um 900 n. Chr. entstand, ritt Horand, der Däne, gen „Givers auf dem Sande“. Mit „Givers“ ist möglicherweise Jever gemeint.
Graf Anton Günther
Graf Anton Günther von Oldenburg ritt mit seinem Apfelschimmel „Kranich“ vom friesischen Festland bei Ebbe nach Wangerooge. Unterwegs entstand plötzlich dichter Nebel. Da auch die Flut sich langsam bemerkbar machte, bestand für den Grafen Lebensgefahr. Das treue Pferd fand auch im Nebel sicher den Weg nach Wangerooge und rettete damit dem Grafen das Leben.
Der Scheeper Hase
Auf dem kurvenreichen Weg zum Gut Scheep im Nordwesten von Jever wurden die Bauern, oft nicht ganz nüchtern, angeblich von einem großen weißen Hasen in den Graben gestoßen. Als „de witte Has“ bezeichnete man früher eine Nebelart.
Das Hexenschiff
Hexen wurden besonders im 15. bis 17. Jahrhundert in deutschen Landen verfolgt.
Auch im Jeverland wurden Hexen verbrannt. Natürlich kamen die Hexen aus Butjadingen, das auf der anderen Seite des Jadebusens liegt und fremdes Gebiet war. Hexenhaft sind auch das Milchsieb als Boot und die Kuhrippen als Ruder. Die Hexen ärgerten oft die Fischer.
Fräulein Maria von Jever
Fräulein Maria von Jever (1500 – 1575), Häuptlingstochter, letzte Herrscherin des Jeverlandes, die nicht gestorben, sondern durch einen unterirdischen Gang verschwunden sein soll. Das Marienläuten vom Glockenturm der evangelischen Stadtkirche (im Winter um 21 Uhr und im Sommer um 22 Uhr), das heute noch ausgeführt wird, geht auf die Sage zurück. Es soll ihr den Heimweg erleichtern.
Entworfen und gebaut wurde der Brunnen im Jahre 1995 von Bonifatius Stirnberg aus Aachen.
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