Nach dem Tod des Grafen Anton Günther von Oldenburg streckte Christian V. die Hand nach der Herrschaft in Varel aus. Und er hatte eine Vision: Eine Festungsstadt außerhalb des Stadtkerns sollte seinen Machtanspruch unterstreichen.
Im Jahr 1690, nur acht Jahre nach der Einweihung, stellte sich heraus, dass Hafen und Sieltief verschlammt waren. Spätestens nun war klar: Die "Christiansburg" hatte keine Zukunft und der Dänenkönig 300.000 Taler versenkt. Erst im Jahr 1733 ließ Graf Anton Günther II. am Vareler Siel einen Lösch- und Ladeplatz für Schiffe anlegen. Und es dauerte mehr als hundert weitere Jahre, bis dieser nach der Eindeichung des Südender Außengrodens und dem Bau einer Schleuse zu einem "echten Hafen" wurde. Die Entwicklung des Schiffsverkehrs verlief zunächst zögerlich. Erst mit Beginn des industriellen Wachstums gegen Mitte des 19. Jahrhunderts erfuhr auch der Vareler Hafen seine Blütezeit. Im Jahr 1857 wurden insgesamt 634 Schiffsbewegungen verzeichnet, verschift wurden zur der Zeit Klinker, Vieh und andere Materialien nach England, Niederlande und Skandinavien.
Nach 1865, mit Beginn der Großschifffahrt, sank die Bedeutung des Vareler Hafens. Nur als Fischereihafen hatte Varel noch eine gewisse Geltung.
Nach der schweren Sturmflut im Jahr 1962 sollte das Hafenbecken zugeschüttet und die Deiche erhöht werden. Schließlich entschieden sich die Verantwortlichen dann aber für den Bau einer Kammerschleuse, die 1977 den Betrieb aufnahm. Seither können auch größere Schiffe den Hafen anlaufen.
Heute hat der Vareler Hafen zwar als Handelshafen keine Bedeutung mehr, doch immer mehr Menschen wissen die unverwechselbare Atmosphäre und den Freizeitwert zu schätzen.
Mittlerweile ist der Hafen eine bunte Mischung aus Liegeplätzen für private Sportboote, Heimathafen einiger Fischkutter, Standort für Gewerbebetriebe und touristischer Anziehungspunkt. Am Kai warten Restaurants, Cafés und Geschäfte auf Urlaubsgäste und Einheimische. Und noch immer arbeiten hier mehr als 200 Menschen in kleinen und mittelständischen Betrieben, dazu gehören Bahlsen Outlet, Aal&Krabbe, Brauhaus Tepe, Spiijök und weitere Einrichtungen.
-Kostenfreie und kostenpflichtige Parkplätze in ca. 200 Metern vorhanden
-Bushaltestelle "Mühlenstraße" ist ca. 2 km entfernt
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